Am Donnerstag, den 10. September 2020 veranstaltete die Bezirksgruppe Köln-Bonn eine Führung über die Dächer des Kölner Doms. Wegen der besonderen Umstände war die Teilnehmerzahl leider auf 12 Personen begrenzt, so dass die Veranstaltung, welche vom Bezirksgruppenvorstandsmitglied VfA-Architekt Jürgen Kaiser organisiert wurde, ausgebucht war. Der Steinmetz Wolfgang Küpper der Dombauhütte Köln holte die Teilnehmer vor dem Hauptportal ab und begann den Aufstieg.

Im Dach der ersten Ebene gab es einen geschichtlichen Überblick über den Dombau mit Baubeginn im Jahre 1248, Einstellung der Bauarbeiten 1520 (der hölzerne Kran wird für über 300 Jahre zum Wahrzeichen der Stadt), Wiederaufnahme der Bauarbeiten 1842 und die Fertigstellung des Kölner Doms im Jahre 1880 durch Unterstützung der Preußen und des preußischen Königs.

VfA-Architekt Jürgen Kaiser – Foto: Martin Schmüdderich

Der Aufstieg auf die zweite Ebene erfolgte über Dachgänge unter den beeindruckenden aussteifenden Sturzbögen der Kathedrale. Immer wieder gab es beeindruckende Einblicke in das Innere des Gotteshauses. Weiter ging es nun auf den Dachreiter des Kölner Doms. Hier gab es bei herrlichem Wetter einen besonderen Blick auf die Domtürme und über die Stadt bis nach Düsseldorf und das Siebengebirge.

Die gesamte Dombauhütte hat ca. 120 feste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die ausschließlich am und für den Dom tätig sind: Steinmetze, Bildhauer, Elektriker, Schreiner, Glaser, Schlosser, Gerüstbauer usw. Die Instandhaltungskosten betragen jährlich ca. 8 Mio. Euro, die zu 60 % vom 1842 gegründeten Dombauverein getragen werden. Nach über 2 Stunden und ca. 300 Stufen (mit Maske!) endete die Führung wieder auf der Domplatte.