Miteinander – Füreinander

Durch die anhaltende Pandemie hat sich für uns Architektinnen und Architekten viel verändert: Arbeitsabläufe, Prioritäten, Kommunikationswege, Arbeitsplätze, Termine, … . Auch in den Berufsverbände musste schnell auf die neue Situation reagiert werden. Wie in den Büros musste auch hier die Kommunikationswege und Themenschwerpunkte angepasst werden. Sitzungen und Versammlung wurden und werden online durchgeführt, was man sich vor einem Jahr in diesem Umfang nicht hätte vorstellen können. Erstes Ziel war es die Mitglieder schnell und direkt mit Informationen zum Umgang mit den neuen Rahmenbedingen zu versorgen, Hilfestellungen aufzuzeigen und jeden in unserem Netzwerk zu unterstützen. Gerade da haben sich die Vorteile der kollegialen und freundschaftlichen Verbindungen in der VfA gezeigt, wo man sich direkt miteinander abgestimmt hat und gerade die Inhaber der kleinen Büros davon profitieren konnten.

 

Architektinnen und Architekten der VfA – Foto: Martin Schmüdderich

 

Junge Planerinnen und Planer

Die Bezirksgruppe Köln-Bonn hat in den letzten Jahren mit ihrer Vorsitzenden Severine Nicolaus und Vorstandsmitglied Jürgen Kaiser den Kontakt zu den Hochschulen und Studierenden intensiviert. Dazu wurde der Sonderpreis MUT für außergewöhnliche Abschlussarbeiten ins Leben gerufen, der in diesem Jahr bereits zum dritten Mal verliehen werden konnte. Im Anschluss hält die Bezirksgruppe den Kontakt zu den Gewinnern des Wettbewerbs und steht ihnen im Rahmen der kollegialen Unterstützung als Ansprechpartner und Berufsverband zur Verfügung. Ein schönes Beispiel für eine frühe Netzwerkbildung unter und für Architektinnen und Architekten.

VfA-Architektin und Bezirksgruppenvorsitzende Severine Nicolaus – Foto: Martin Schmüdderich

 

Home Office und Familie

Ein Thema, welches durch die Pandemie Einzug in viele Büros und Familien gehalten hat, ist die Nutzung des „Home Office“. Unabhängig von Corona ist es ein Modell um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer mehr möglich zu machen.

Eine Umsetzung des Home Office ist daher krisenbedingt vielfach erfolgt und auch realisierbar gewesen. Allerdings wurde zunächst häufig auf die privaten Ressourcen der Mitarbeiter zurückgegriffen. Unternehmen und Büros, die sich schon in der Vergangenheit damit beschäftigt hatten, waren da natürlich im Vorteil und konnten den Betriebsablauf schneller und einfacher aufrecht erhalten oder wieder herstellen.

Erschwert wurde das Home Office auf der anderen Seite aber teilweise durch das zeitgleiche „Home Schooling“. Und wenn beide Partner „Home Office“ machten, die entsprechenden Räume und Datengeschwindigkeiten aber nicht vorhanden waren und gleichzeitig auch noch drei Kinder im Schulalter im Haushalt waren, zeigten sich die aktuellen Grenzen dieses Modells auf.

Insofern wird es in den nächsten Jahren interessant sein, wie sich die Wohn- und Bürowelt anpassen werden. Wandelt sich das Wohnen zu einer Kombination mit eigenem Office im Home bei entsprechenden Berücksichtigung in Hinblick auf Grundriss und Aufteilung von Wohnungen? Kommt es zu einem erhöhte Leerstand von Bürogebäuden? Oder kommt es zu einer Kombination des Modells? Hier gilt es gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, die alle Aspekte berücksichtigt.

 

Landschaftsarchitekt in der VfA

Neben der Kammerwahl finden auch in der VfA in diesem Jahr Neuwahlen statt. Nachdem bereits im Frühjahr in den Bezirksgruppen gewählt wurde und der Landesvorstand mit Dr. Christian Schramm, Martin Friedrich und Dirk Büscher wiedergewählt wurde, stehen im November die Präsidiumswahlen im Bund an.

Dabei stellt sich u.a. der Dorstener Landschaftsarchitekt Christian Schmidt als Vizepräsident zur Wiederwahl. Vor einem Jahr wurde der Fahrradenthusiast in Osnabrück einstimmig zum Nachfolger von Helmut Schmidt gewählt, nachdem er bereits in den letzten drei Jahre als Beisitzer mit dem Schwerpunkt Finanzen im Präsidium vertreten war. Er ist bei der anstehenden Kammerwahl der AKNW auch wieder Kandidat der VfA für die Liste der Landschaftsarchitekten.

VfA-Landschaftsarchitekt und VfA-Vizepräsident Christian Schmidt – Foto: Martin Schmüdderich