Text und Fotos: Jürgen Kaiser, VfA
Text und Fotos: Jürgen Kaiser, VfA

Anlässlich der Bachelorfeier der TH-Köln hat die BG Köln und Niederrhein den Sonderpreis Mut zum 13. Mal verliehen. Der Preis ist dotiert mit 500 €.

Das Thema der diesjährigen Bachelorthesis lautete: „Museum im Herzen der Stadt, das kölnische Stadtmuseum im Zeughausareal“

Das Kölnische Stadtmuseum bewahrt und präsentiert die Geschichte Kölns von der Antike bis zur Gegenwart. ​Gegründet 1888, umfasst die Sammlung ca. 200.000 Objekte. Die Sammlungen sind heterogen und international bekannt, einschließlich Möbel, Kunst, Rüstungen und Alltagsgegenstände. ​Die Graphische Sammlung enthält über 100.000 Blätter, darunter Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien. ​Das Museum war bis 2021 im Zeughausareal untergebracht.

Das Zeughausareal ist städtebaulich isoliert und bietet unzureichende Fußgängerwege. Die Umgebung ist auf motorisierten Verkehr ausgerichtet, was die Fußgängerfreundlichkeit einschränkt. ​Es gibt wenig Passantenverkehr, was das Areal als „toten Winkel“ der Innenstadt kennzeichnet.

Die Sanierung und Erweiterung des Stadtmuseums ist von politischen und rechtlichen Konflikten geprägt. Erste Konzepte für Umbau und Erweiterung entstanden in den 2000er Jahren. Ein Anbauangebot von 5 Millionen Euro wurde aufgrund von Bedenken nicht angenommen. 2011 wurde eine Konzeptstudie erstellt, die 2013 einen Wettbewerb zur Generalinstandsetzung initiierte, der 2014 gestoppt wurde. ​2016 wurde ein Wettbewerb für die „Historische Mitte Köln“ gestartet, der 2024 aufgrund finanzieller Probleme gescheitert ist. ​

Das Stadtmuseum ist seit 2024 in einem Interimsgebäude untergebracht, was die Ausstellungsmöglichkeiten einschränkt. Nur 2% der Sammlung sind aktuell ausgestellt, Sonderausstellungen sind nicht möglich. ​Die langfristige Unterbringung des Museums ist unklar, da die Rückkehr ins Zeughaus diskutiert wird.

Die Planung muss den aktuellen gesellschaftlichen und architektonischen Anforderungen gerecht werden. Es besteht ein Bedarf an flexiblen, digitalen und barrierefreien Räumen. Alte Gebäude sollen erhalten und nachhaltig umgestaltet werden. ​Museen müssen inklusiv und partizipativ arbeiten, um Diversität und Nachhaltigkeit zu fördern. ​

Die Neukonzeption des Zeughausareals erfordert eine bessere Anbindung an die Umgebung. Die Erschließung muss die Verbindung zur Neven-Dumont-Straße und zur Zeughausstraße verbessern. Freiraumplanung soll den Platz am Römerbrunnen und den Parkplatz funktional einbeziehen. ​Das Gesamtensemble soll als Erinnerungsort für die Geschichte Kölns dienen.

Das Raumprogramm umfasst öffentliche und nichtöffentliche Bereiche für verschiedene Funktionen. Öffentliche Bereiche: Eingangsbereich, Ausstellungsräume, großzügiger Raum für ein Stadtmodell, Museumscafé, Shop. ​Nichtöffentliche Bereiche: Lagerräume, Werkstätten, Büros. Die Gestaltung muss Besucherströme und funktionale Abläufe berücksichtigen.

Text und Fotos: Jürgen Kaiser, VfA
Text und Fotos: Jürgen Kaiser, VfA

Das Museum richtet sich an ein breites Publikum und verschiedene Zielgruppen. Kölner Bürger, Touristen, Schulen und Hochschulen sind die Hauptzielgruppen. Die Zielgruppen umfassen auch Akteure der Kreativ- und Wissenschaftsszene.

Einstimmig hat die Jury, bestehend aus Erich Pössl ( BDA, Vorsitzender Köln ), Prof. Dr. Rainer Schutzeichel ( TH-Köln ) und Jürgen Kaiser ( VfA, Vorsitzender Köln und Niederrhein ) die Arbeit von Jakob Eisenberg ausgewählt: „Mutig wird die Erschließung der Bestandsgebäude und des Neubaus als verbindendes, skulpturales Objekt mit Blicköffnungen Richtung Dom und dem Stadtraum vor das Gebäudeensemble über die Stadtmauer gestellt. Hiermit dient es sowohl als markantes eigenständiges Erkennungszeichen für das Museum als auch als Zeichen in der Stadt“. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Thorsten Burgmer und Prof. Fabian Storch.

Das Museum richtet sich an ein breites Publikum und verschiedene Zielgruppen. Kölner Bürger, Touristen, Schulen und Hochschulen sind die Hauptzielgruppen. Die Zielgruppen umfassen auch Akteure der Kreativ- und Wissenschaftsszene.

Einstimmig hat die Jury, bestehend aus Erich Pössl ( BDA, Vorsitzender Köln ), Prof. Dr. Rainer Schutzeichel ( TH-Köln ) und Jürgen Kaiser ( VfA, Vorsitzender Köln und Niederrhein ) die Arbeit von Jakob Eisenberg ausgewählt:

„Mutig wird die Erschließung der Bestandsgebäude und des Neubaus als verbindendes, skulpturales Objekt mit Blicköffnungen Richtung Dom und dem Stadtraum vor das Gebäudeensemble über die Stadtmauer gestellt. Hiermit dient es sowohl als markantes eigenständiges Erkennungszeichen für das Museum als auch als Zeichen in der Stadt“.

Betreut wurde die Arbeit von Prof. Thorsten Burgmer und Prof. Fabian Storch.