Veranstaltung: „Raus aus dem Bürokratiedschungel – und: Machen es die anderen besser?
(Bezirksgruppe Emscher-Lippe, Landesgruppe Nordrhein-Westfalen)

Am 3. Juli 2025 fand im Rahmen des Dialogforums Planen und Bauen in Dorsten eine spannende Veranstaltung statt, bei der der niederländische Architekt Rob Beerkens seine Sicht auf die Unterschiede im Planungsprozess zwischen den Niederlanden und Deutschland präsentierte. Das Event wurde im Altstadttreff ausgerichtet und zog über 30 Fachleute aus Architektur, Stadtplanung und Verwaltung an.

Rob Beerkens, Inhaber des Büros Maas Architectuur mit Standorten in Amsterdam, Rotterdam und Hengelo, stellte seine Erfahrungen und Ansichten auf unterhaltsame Weise vor.

Dabei ging es vor allem um die Unterschiede in den Planungsverfahren beider Länder und die jeweiligen Traditionen. Besonders hervorzuheben ist die niederländische Praxis der „Gestaltungsbeiräte“, die dort gesetzlich verpflichtend sind und eine wichtigge Rolle in der Stadtplanung übernehmen.

Ein zentrales Thema war die Flexibilität von Bebauungsplänen, welche offenbar in den Niederlanden höher gegenüber deutschen Bebauungsplänen sind. Beerkens betonte, dass es notwendig ist, die Bebauungspläne regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie noch die aktuellen städtebaulichen Ziele verfolgen.

Foto: VfA-Bezirksgruppe Emscher-Lippe

Der Vortrag zeichnete sich durch eine lebendige Darstellung aus, bei der Berkens anhand eigener Referenzen die genannten Themen mit einer Portion Humor präsentierte. Seine Ausführungen regten zum Nachdenken an, wie man bürokratische Hürden abbauen und den Planungsprozess effizienter gestalten kann. Interessant ist zudem, dass Rob Beerkens seit vielen Jahren Mitglied der Vereinigung freischaffender ArchitektInnen (VfA) ist, was seine Verbundenheit mit der deutschen Architektenschaft unterstreicht.

Das Büro Maas Architectuur wurde bereits im Jahr 1865 gegründet und blickt somit auf eine lange Tradition in der Architektur- und Stadtplanung zurück. Mit Standorten in Amsterdam, Rotterdam und Hengelo ist es bekannt für innovative und nachhaltige Projekte, die sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugen. Das Büro hat bereits zahlreiche Projekte im Ausland sowie in Deutschland realisiert, was seine internationale Erfahrung und Vielseitigkeit unterstreicht.

Das Dialogforum Planen und Bauen in Dorsten bringt regelmäßig Architektinnen, Architekten, Vertreter der Stadtverwaltung und Fachleute zusammen, um aktuelle Themen zu diskutieren und den Austausch zu fördern. Ziel ist es, gegenseitiges Verständnis zu vertiefen, die Baukultur in der Stadt zu stärken und innovative Ansätze im Planen und Bauen zu präsentieren.

Die Veranstaltungen werden durch die Vertreter der Architekturverbände Eckhard Frodermann (BDA), Christian Schmidt und Ralf Badura (beide VfA) sowie dem Baudezernat vertreten durch den Technischen Beigeordneten Holger Lohse organisiert. Das Dialogforum trägt dazu bei, die kommunale Planung transparenter und effizienter zu gestalten und den Austausch zwischen Verwaltung und Fachleuten zu fördern – für eine lebenswerte und zukunftsfähige Stadt Dorsten. Die Veranstaltung im Juli ist ein Beispiel für die offene und konstruktive Zusammenarbeit, die das Forum fördert. Interessierte Fachleute können sich bei der Stadt Dorsten melden, um an zukünftigen Treffen teilzunehmen.

Foto: VfA-Bezirksgruppe Emscher-Lippe